Osteuropäische Betreuungskräfte, die in der häuslichen 24-Stunden-Betreuung legal in Deutschland arbeiten möchten, haben oft sehr spezifische Erwartungen und Informationsbedürfnisse in Bezug auf die angebotenen Stellen.

Bei der Entscheidung für oder gegen die Annahme einer Stelle ist fast immer die Höhe der Vergütung entscheidend. Daneben spielen aber auch Fragen nach den konkreten Anforderungen und Aufgaben innerhalb der Betreuung eine wichtige Rolle. Denn natürlich variiert der Arbeitsaufwand in Abhängigkeit von Pflegegrad und gesundheitlicher Verfassung der betreuten Personen unter Umständen erheblich und nicht jede Betreuungskraft ist willens oder in der Lage, jedes Stellenprofil zu übernehmen.

Als tätigkeitsbezogene Kriterien stehen bei der Stellenauswahl der Mobilitätsgrad, der Umfang von Nachteinsätzen und die Anzahl der Personen im Haushalt im Vordergrund. Viele Betreuungskräfte scheuen sich, Stellenangebote mit zwei bzw. mehreren Personen im Haushalt anzunehmen, oder Stellenangebote, bei denen die Pflegebedürftigen in ihrer Mobilität stark eingeschränkt sind. Weniger attraktiv sind – trotz höherer Verdienstmöglichkeiten – auch Stellenprofile, die mit regelmäßigen Nachteinsätzen verknüpft sind.

Darüber hinaus spielt der geografische Einsatzort ab und an eine Rolle: Während Einsätze in Städten oft als attraktiver gelten, bieten ländliche Regionen mitunter ruhigere Arbeitsbedingungen, aber auch Herausforderungen wie eingeschränkte Einkaufsmöglichkeiten.

Ein nicht zu unterschätzender Faktor ist zudem die Seriosität und Zuverlässigkeit der vermittelnden Agentur im jeweiligen Heimatland. Die Betreuungskräfte nützen aus diesem Grund zumeist die sozialen Medien oder die Erfahrungen befreundeter Betreuungskräfte, um sich ein Bild zu machen und sich zu entscheiden.

Da die Themen Unterbringung und Freizeit im Rahmen des EU-Entsendemodells und den damit verknüpften Verträgen als geregelt gelten, sind diese Aspekte prinzipiell eher nebensächlich.